Mitgliederausflug der Turngemeinde Budenheim nach Essenheim


Ungewöhnliche Ermittlungsmethoden, die mörderisch gut verlaufen – davon konnten sich die Mitglieder der Turngemeinde Budenheim am Samstag, 16. Juli, bei der Krimilesung mit Weinprobe im Essenheimer Weingut Wagner ein eigenes Bild machen.

Ziel des gemeinsamen Ausflugs war die Lesung des Erfolgsautors Andreas Wagner, zeitgleich auch Winzer, Historiker und Kenner der Kriminalszene par excellence. Dass Polizeiarbeit alles andere als langweilig ist, das macht wieder einmal der neueste Hattemer-Roman „Winzerschuld“ auf besondere Art deutlich.

Winzer und Autor Andreas Wagner verband die Buchvorstellung mit einer passenden Weinprobe aus dem eigenen Weingut und Erläuterungen über den Weinbau im idyllischen Innenhof des großen Anwesens. Der Einladung waren 16 gut gelaunte Mitglieder der Turngemeinde gefolgt, um bei herrlichstem Sommerwetter einen kurzweiligen Einblick in die Arbeitsweise des einzigen ermittelnden Winzers Deutschlands zu bekommen, die von Kurt-Otto Hattemer.

Es ist auch Andreas Wagner, der die Budenheimer Truppe nach ihrer kurzen Busfahrt herzlich und zeitweise in rheinhessischer Mundart herzlich begrüßte und willkommen hieß, bevor er nach einer kurzen Vorstellung des Weinguts seinen neuesten Krimi „Winzerschuld“ auszugsweise präsentierte.

Kurt-Otto Hattemer, von Beruf Winzer, leitet im Kriminalroman „Winzerschuld“ wieder einmal die Ermittlung im Fall eines brisanten Mordes: Es ist Fassenacht. Alle feiern unbeschwert und ausgelassen, die große Sitzung läuft. Bis in die Morgenstunden wird bei Wein und Sekt getanzt und gelacht. Als am nächsten Tag eine der Bedienungen tot im Müllcontainer liegt und der Till spurlos verschwunden ist, wird schnell klar, dass einiges aus dem Ruder gelaufen ist. Kurt-Otto Hattemer versucht Licht ins Dunkel zu bringen. Eine fieberhafte Suche beginnt, die schnell offenbart, dass Schuld nie verjährt.

Die lebendige, kurzweilige Lesung wurde begleitet von köstlichen Weinen, die Andreas Wagner passend zur Stimmung des jeweiligen Kapitels vorstellte. Im Anschluss folgten die Budenheimer der Einladung Wagners zu einem Rundgang über den Hof und Einblicken in die Kunst der Weinherstellung, nicht zuletzt auch dem Besuch der Vinothek, wo die verkosteten Weine für den Genuss zuhause die Besitzer wechselten.

Die eigene Straußwirtschaft öffnet in der Saison freitags bis sonntags ihre Tore, so dass die Teilnehmer sich vor der Heimfahrt mit hofeigenen rheinhessischen Köstlichkeiten stärken und ausgelassen austauschen konnten, bevor es wieder gemeinsam mit dem Bus zurück nach Budenheim ging.

Auf der Heimfahrt waren sich alle einig: Andreas Wagner ist ein Winzer, der schreiben kann und in seiner unaufdringlichen Art das Wissen um Wein mit dem Wissen der Historik mit Blick auf die Heimat bravourös verbindet. Ein Ausflug, der Spaß und Lust auf mehr macht. Wagner hat auf jeden Fall noch viele Krimis unterschiedlichster Couleur zu bieten.

Die Homepage des Weinguts gibt Aufschluss über die Köpfe, die hinter dem Weingut Wagner stecken: „Drei Brüder, ihre Frauen und die Eltern führen den 300 Jahre alten Familienbetrieb gemeinsam. Jeder von uns bringt sein Wissen ein: Oenologe, Historiker, Mineraloge, Journalistin, Biologin und Hotelfachfrau arbeiten Hand in Hand – und drumherum noch 10 Kinder, die für reichlich Leben sorgen. Ein bunter Haufen, der jeden Tag die Verbindung von Tradition und moderner Weinbereitung meistert. Jeder mit seinem Wissen, seinen eigenen Ideen und reichlich Energie für ein gemeinsames Ziel: gute Weine!“

Es sei ergänzt: auch gute Krimis, gutes Essen und eine ordentliche Portion Herzlichkeit und Lebensfreude kann man dort genießen. Der TGM Budenheim hat es jedenfalls sehr gefallen, Wiederholung nicht ausgeschlossen.